Die ersten Belege, daß jemand mit dem Fuß gegen einen Ball getreten hat, stammen aus dem zweiten Jahrtausend vor Christus. In dieser Zeit gab es in China ein Spiel namens „Cuju“ (Ts´u-chü), was so viel bedeutet wie: „den Ball mit dem Fuß stoßen“.
Über die Spielregeln ist nichts bekannt, jedoch gilt es als sicher, daß dieses „Cuju“ als militärisches Ausbildungsprogramm zum Training der Soldaten genutzt wurde.
Auch die Griechen der Antike, besonders die Spartaner, bei denen die Körperertüchtigung zum Lebensstil einfach dazu gehörte, und die Römer kannten fußballähnliche Ballspiele.
Auch sehr interessant ist die Tatsache, daß im „Mutterland des Fußballs“, nämlich England, bereits im frühen Mittelalter eine frühe Art des heutigen Fußballs gespielt wurde. Allerdings waren die Jungs damals ein wenig härter drauf als heute: die Mannschaften bestanden jeweils aus Bewohnern zweier benachbarter Dörfer oder Städte und das Spielfeld erstreckte sich über die komplette Distanz zwischen den beiden Orten, auch wenn sie mehrere Kilometer auseinander lagen! Das Tor, durch das der Ball mittels Fußtritte befördert werden musste, war das jeweilige Stadttor! Bei diesem Spiel war demnach damals wie heute nur mit wenigen Toren zu rechnen…
Erst mehrere hundert Jahre später, im Jahre 1857 taten sich einige Cricketspieler zusammen und gründeten den FC Sheffield, den ersten offiziellen Fußballverein der Welt. Deshalb und weil mit der 1863 in London gegründeten Football Assosiacion (FA) der erste Fußballverband entstand, ein umfassendes Regelwerk geschaffen wurde und die Entwicklung dieser Sportart nachhaltig gefördert wurde, gilt England heute als das Mutterland des Fußballs.
Heute spielen zwei Mannschaften zu je elf Spielern (inklusive Torwart) auf einem rechteckigen Spielfeld, meist bewachsen mit penibelst gepflegtem Rasen und versuchen den Ball öfter ins gegnerische Tor zu schießen, als es der Gegner schafft. Im Tor steht der Torwart und versucht genau das zu verhindern. Er darf den Ball auch mit den Händen anfassen, was seine Mannschaftskameraden nicht dürfen. Sie dürfen den Ball mit dem ganzen Körper spielen, außer eben mit Armen und Händen. Die zehn Feldspieler unterteilen sich in Abwehr- und Mittelfeldspieler und Stürmer.
Sieger ist die Mannschaft, die nach zwei mal 45 Minuten die meisten Tore erzielt hat. Bei Gleichstand endet das Spiel unentschieden, außer bei Meisterschaften, bei denen unbedingt ein Sieger ermittelt werden muss. Dann folgt nach einem Spiel, das unentschieden ausgegangen ist erst eine Verlängerung und dann das Elfmeterschießen, bis ein Sieger fest steht.
Der Ball ist Luftgefüllt mit einem Überdruck von 0,6 bis 1,1 bar, gefertigt aus Leder oder einem anderen geeigneten Material und sollte kugelrund sein. Der Ball sollte höchstens einen Umfang von 70 cm haben und ein Gewicht von 450 Gramm nicht überschreiten.
Foto: Bundesarchiv, Bild 183-N0716-0314 / Mittelstädt, Rainer / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons